Am Freitag, den 14. November 2025 um 19:00 Uhr lädt die Singakademie Ortenau und das Collegium Vocale Strasbourg-Ortenau ein in die Evangelische Kirche Rheinbischofsheim – auch bekannt als der „Hanauer Dom“ – zu einem musikalischen Höhepunkt der Saison:
Die Aufführung des monumentalen Oratoriums „Paulus“ op. 36 von Felix Mendelssohn Bartholdy
für Soli, Chor und Orchester.
Tauchen Sie ein in Mendelssohns dramatische Vertonung der Lebensgeschichte des Apostels Paulus – ein Werk voller Tiefe, Spiritualität und musikalischer Brillanz. Ein Abend, der bewegt und inspiriert.
Mitwirkende Solistinnen und Solisten:
Katrin Müller, Sopran
Judith Ritter, Alt
Wolfgang Klose, Tenor
Clemens Morgenthaler, Bass
Chöre und Ensembles:
Collegium Vocale Strasbourg-Ortenau
Singakademie Ortenau
Mitglieder des Ensemble Koinonia aus Wien (als besondere Gäste)
Musiciens sans frontières Alsace-Ortenau (Orchester)
Die musikalische Gesamtleitung liegt in den Händen von Olaf Fütterer, der mit großer Erfahrung und Leidenschaft dieses Werk zum Leben erweckt.
Weitere Aufführungen:
Colmar: Samstag, 15. November 2025, 19.00 Uhr
Strasbourg: Sonntag, 16. November 2025 17.00 Uhr
Mit zusätzlicher Mitwirkung des Jugendchors Chorale du Collège Foch de Strasbourg
Kartenverkauf:
Tickets sind erhältlich bei allen Reservix-Vorverkaufsstellen, sowie an der Abendkasse.
online über die Reservix-Plattform.
Das Oratorium „Paulus“ op. 36 von Felix Mendelssohn Bartholdy ist ein musikalisches Meisterwerk, das sowohl inhaltlich als auch kompositorisch tief beeindruckt.
Hier sind einige vertiefende Einblicke:
Inhalt und Aufbau
Das Werk ist in zwei Teile gegliedert und erzählt die Geschichte des Apostels Paulus – von seiner Zeit als Christenverfolger Saulus bis zu seiner Bekehrung und seinem Wirken als Missionar.
Teil I beginnt mit der Steinigung des Stephanus und führt über das Damaskuserlebnis zur Wandlung des Saulus.
Teil II schildert Paulus’ Predigttätigkeit, seine Reisen und die Herausforderungen seines Wirkens. Der Schlusschor zieht ein theologisches Fazit: Die Gerechtigkeit Gottes gilt allen, die seine Erscheinung lieben.
Musikalische Besonderheiten
Mendelssohn orientierte sich stark an Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel. Er integrierte Choräle aus dem evangelischen Gesangbuch, um eine geistliche Tiefe zu erzeugen – ganz im Stil der Bachschen Passionen.
Die Musik ist reich an dramatischen Kontrasten, von feierlichen Chorälen über lyrische Arien bis zu packenden Chorszenen.
Besonders eindrucksvoll ist die musikalische Umsetzung des Damaskuserlebnisses, bei dem Paulus von einem Licht umstrahlt und die Stimme Christi hört – ein Wendepunkt, der auch musikalisch stark hervorgehoben wird.
Entstehung und Rezeption
Der Frankfurter Cäcilien-Verein gab das Werk 1831 in Auftrag. Mendelssohn begann die Komposition 1832 und vollendete sie 1836. Die Uraufführung fand zu Pfingsten 1836 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf statt. Das Werk wurde in den folgenden Jahren über 50 Mal aufgeführt und war besonders in England unter dem Titel „St. Paul“ sehr erfolgreich.
Bedeutung
„Paulus“ ist nicht nur ein musikalisches Werk, sondern auch eine geistliche Botschaft: Es geht um Umkehr, Berufung und das Wirken im Glauben. Mendelssohn gelingt es, diese Themen mit großer emotionaler und musikalischer Kraft zu vermitteln.